Schwellwerk
Da Orgelpfeifen immer mit demselben Luftdruck angespielt werden müssen, damit sie gut klingen, kennen sie auch nur zwei mögliche Zustände - klingen oder nicht klingen.
Ein langsames ertönen oder stufenloses "fade-out" ist ihnen nicht möglich. Nur durchziehen oder abstossen zusätzlicher Register kann eine Orgel stufenweise lauter oder leiser werden.
Um diesem "Manko" entgegenzuwirken und ein stufenloses lauter und leiser werden zu ermöglichen, erfanden Orgelbauer zu Beginn des 18. Jh. das sogenannte Schwellwerk.
Alle Register eines Schwellwerks werden dabei in einen Schwellkasten mit Jalousieklappen gestellt. Mit Hilfe eines Fusstrittes am Spieltisch kann der Organist diese Jalousieklappen langsam öffnen und schliessen, wodurch ein stufenloses Crescendo (lauter werden) und Decrescendo (leiser werden) möglich wird.
Unser Schwellwerk lehnt sich klanglich mit den 4 Zungenregistern, der Voix céleste und der Flûte octaviante am französisch-romantischen Orgelbau an.